{Play}

Lobetaler Adventskalender

Einblick in den Morgenkreis der Krippenkinder.

„Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig.“ Jesaja 40,3.10

Gewaltig, das Wort bleibt im Ohr hängen. Das was uns in den letzten Wochen und Monaten bewegt ist wahrlich gewaltig. Vielleicht auch erdrückend. Es nimmt die Luft zum Atmen. Ja, und es lähmt auch. Wozu Pläne machen. Wozu überlegen wer zum Weihnachtsfest kommt oder wohin die nächste Urlaubsreise gehen soll, wenn doch kurz vorher immer wieder alles anders ist.

Eingeschränkt. Wahrscheinlich eines der Worte, das wir nicht mehr hören wollen. Und dann klingt auch noch von irgendwo Weihnachtsmusik und die Werbung erklärt uns, wie besinnlich und wunderschön die Vorweihnachtszeit sein soll.

„Bereitet dem Herrn den Weg;“ Worum geht es denn nun eigentlich in dieser vorbereitenden Zeit? Der Herr ist unterwegs zu uns. Er will uns beschenken, uns als Mensch begegnen. Und das ist gewaltig. So etwas hat es noch nicht gegeben. Wir sind Ihm so wichtig, dass er zu uns kommt. Er will uns ganz nahe sein. Er lässt uns nicht allein. Darauf können wir uns freuen. Darauf ist Verlass. Jedes Jahr aufs Neue.

Vielleicht ist es uns deshalb jedes Jahr so wichtig, dass alles schön ist, ruhig, besinnlich, perfekt? Gott kommt aber nicht zu uns, weil wir perfekt sind. Er kommt, weil wir ihn brauchen. Vor ihm können wir all unseren Kummer bringen, all unsere Verzagtheit, unseren Schmerz und unsere Wut.

Und wenn wir dann ganz still werden, erkennen wir vielleicht den Weg den er uns weist. Darauf hoffe und vertraue ich immer wieder neu.

Lassen Sie sich nicht entmutigen und freuen Sie sich, auf das was kommen mag. Maria und Josef kannten ihren Weg auch nicht vorher. Er war nicht leicht. Aber sie gingen ihn im Vertrauen auf Gott.

Kerstin Janisch