Lobetaler Adventskalender
Macht die Türen auf!
In der Adventszeit erleben wir viele Bräuche und Traditionen und sehen Symbole oder Bilder, die wir mit dieser Zeit verbinden. Dazu gehört u.a. auch der Adventskalender, der uns 24 Tage begleitet. Türen, die Neugierde wecken.
Eine Tür, eine Tür
tut sich auf für mich;
und das Licht und das Licht,
das grüßt dich und mich.
Dieses Lied habe ich von meinen Kindern kennengelernt.
Es geht dabei um Türen, die wir öffnen sollen und dem Licht, dass wir empfangen werden.
Wenn ich ehrlich bin, fällt es mir schwer in diesen Zeiten meine Türen zu öffnen. Ja und die Sache mit dem Licht, funktioniert so richtig dieses Jahr auch nicht.
Welche Bedeutung haben die Türen eigentlich im Advent?
Nun erstaunlicher Weise fällt mir neben dem oben genannten Lied, gleich noch ein anderes sehr bekanntes Adventslied ein. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit. Hier geht es ebenfalls um Türen und das Licht.
Eine Tür öffnen- durch eine Türe gehen. Türen und Tore kommen allerdings nicht nur in den Adventsliedern vor, sondern sind ebenfalls ein ganz normaler Bestandteil unserer Alltagswelt.
Täglich verlassen wir unser Zuhause durch eine Tür und kommen später wieder durch diese zurück.
Wir überschreiten die Schwelle jedes Mal zwischen drinnen und draußen. Gerade in dieser Jahreszeit, wo wir uns wieder mehr in unseren Wohnungen aufhalten, fällt uns dieses Wechselspiel zwischen drinnen und draußen, zwischen Rückzug und Öffnung vermehrt auf.
Türen öffnen- durch Türen gehen.
Das ist für uns etwas ganz Alltägliches und Selbstverständliches. Türen öffnen- durch Türen gehen ist aber gleichzeitig die Schwelle zwischen meiner kleinen Welt und der großen Welt draußen. Zwischen mir und meinen Mitmenschen.
Und schließlich gibt es da noch eine dritte Dimension, die Tür zu unserem Herzen.
Wir sollen uns nicht verschließen und die Herzen weit machen.
Die Tür zu unserem Herzen, es ist die Tür zu Gott.
Macht die Türen auf, macht die Herzen weit
Eine Tür, eine Tür
tut sich auf für mich,
und das Licht und das Licht,
das grüßt dich und mich.
Macht die Türen auf,
macht die Herzen weit
und verschließt euch nicht:
es ist Weihnachtszeit.
Tritt herein, tritt herein,
schau das Wunder an,
wie ein Kind, wie ein Kind
uns verwandeln kann.
Macht die Türen auf…
Jesus kommt, Jesus kommt,
lädt zum Frieden ein.
Laß den Streit, laß den Streit,
es darf Weihnachten sein.
Macht die Türen auf…
Text: Wolfgang Langhardt, Musik Detlev Jöcker
Je mehr ich über die Türen nachdenke, desto mehr entdecke ich bei mir Situationen, wo ich eine Tür nicht geöffnet habe. Wie oft habe in diesem Jahr eine Tür zugeschlagen und damit eine Kommunikation erschwert oder abgebrochen?
Advent bedeutet für mich, Türen zu unserem Leben wieder zu öffnen. Und vielleicht klappt es dann ja auch besser wieder mit den Licht?
Richard Meißner