Poseidon rettet Menschen
Das ist die Poseidon. Ein 60 Meter langes Forschungsschiff. UND: Das war die Poseidon aus dem Jahr 1975! Jetzt ist es das Schiff „Sea–Watch 4“. Gekauft mit Spenden auf Initiative der Evangelischen Kirche.
Eigentlich sollte das Schiff schon längst Geflüchtete auf dem Mittelmeer retten. Aber Corona kam auch dafür dazwischen und das Schiff musste im spanischen Hafen bleiben. Die Pfarrerin Sandra Bils sprach im Sommer 2019 im Dortmunder Stadion den Satz: „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt“.
Dann ging es los: über 370 Organisationen, Vereine & Firmen taten sich zusammen: „Wir schicken ein Schiff“. Manchmal hören wir Menschen sagen – mit der Rettung unterstützen die Helferinnen und Helfer die Schleuser. Untersuchungen zeigen, dass Menschen auch dann flüchten, wenn sie wissen dass kein Rettungsschiff auf dem Meer ist. Eben auch in den Corona-Monaten.
In den vergangenen Wochen gibt es immer wieder Berichte, dass Schiffe der Marine nicht helfen. Es wird Zeit, dass auch die SW 4 ausläuft. Die durch Corona erzwungene Pause wird nun ein Ende haben. Man schätzt, dass 20 000 Menschen im Mittelmeer bereits ertrunken sind. Diakonisches Arbeiten zeigt sich auch im Einsatz für Ertrinkende und Flüchtende. Dafür möchte ich hoffen, beten, arbeiten und spenden.
Ihr Hartwin Schulz