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Diakoniezentrum Werneuchen feierte 15jähriges Bestehen

Das Diakoniezentrum Werneuchen feierte am 1. September sein 15jähriges Bestehen. Der Garten war hübsch hergerichtet. Die Tische festlich geschmückt. Der Zahl 15 war nicht zu entkommen. Gleich drei Geburtstagstorten standen bereit und warteten darauf, angeschnitten zu werden.

Am Ende der Veranstaltung fielen die wichtigsten Sätze, gesprochen von Einrichtungsleiterin Peggy Mieth: „Sie machen alle einen Superjob und das seit 15 Jahren. Peggy Mieth weiß, was sie an den Mitarbeiterinnen hat. Spontan meldet sich daraufhin Bewohnerin Eva Maria Zscharnack zu Wort: „Ich lebe seit 8 Jahren hier und kann sagen, dass es mir gut geht.“ Der Applaus zeigte, dass sie mit dieser Erfahrung nicht alleine war.

Der Einladung zum Fest sind viele gefolgt, die an der Entstehung der Einrichtung beteiligt waren. Darunter Stephan Lochner, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Werneuchen. Er erinnerte an die Anfänge der Planungen, als es darum ging, wie die Baulücke am jetzigen Standort geschlossen werden sollte. Im Jahr 2003 haben sich die Stadt Werneuchen, deren Wohnungsbaugesellschaft, die Evangelische Kirchengemeinde und die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal (damals noch Hoffnungstaler Anstalten) zusammengefunden, um im Hinblick auf die alternde Bevölkerung eine moderne Pflegeeinrichtung der so genannten „vierten Generation“ zu errichten. Am 6. Juli 2007 konnte der Neubau eingeweiht werden. Einen wesentlichen Anteil daran hatte die Wohnungsbaugesellschaft. Mit ihr wurde der Pachtvertrag unterschrieben, und sie hat den Bau geplant und umgesetzt.

Bei einer Einrichtung der „vierten Generation“ handelt sich um eine Empfehlung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), für ältere und pflegebedürftige Menschen lebenswerten Wohnraum zu schaffen, ohne dass die Aspekte für Unterstützungsmaßnahmen vergessen werden. Leben und Wohnen steht im Mittelpunkt des Konzeptes. Gemeinschaft erleben, ohne dass das notwendige Maß an Selbstständigkeit verloren geht. Zum Ausdruck kommt dies im Hausgemeinschaftsmodell und ist bis heute richtungsweisend. Sechs davon befinden sich im Haus mit je 12 Bewohnerinnen und Bewohner. Jede verfügt über einen großzügigen Gemeinschaftsraum mit offener Küche. So kann jede Bewohnerin und jeder Bewohner am Kochen beteiligt werden, und sei es nur, dass die Düfte und Gerüche durch den Gemeinschaftsraum ziehen und schon mal Appetit wecken. Darüber hinaus steht jeweils eine schöne, überdachte Terrasse zur Verfügung. Ein Garten lädt zum Verweilen ein und konnte dank einer großzügigen Spende vor Jahren aus Bethel neugestaltet werden.

Die Einrichtung liegt mitten in der Stadt. Das Rathaus und der Marktplatz befinden sich gegenüber, die Kirche St. Michael ist in unmittelbarer Nachbarschaft. Besser kann es nicht sein. Die Seniorinnen und Senioren sind bestens in den Sozialraum eingebunden.

Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal betonte: „Wenn alle am gleichen Ziel arbeiten, das gleiche im Sinn haben, dann kommt etwas Vernünftiges und Gutes dabei heraus.“ Das zeige sich am Diakoniezentrum Werneuchen, und auch an den neuen Angeboten, die in Werneuchen verwirklicht werden. Einen Steinwurf weit entfernt ist unsere Seniorenwohnanlage errichtet worden. Am Markt 4 eröffnete der LobetalTreff, ein Ort der Gemeinschaft und Anlaufpunkt für ältere Menschen, und in der Freienwalder Straße steht die Evangelische Kita betrieben von der Stiftung kurz vor der Fertigstellung.

Bereichsleiter der Altenhilfe Frank Wernecke stieß beim Stöbern in der Geschichte auf eine gemeinsame kulinarische Aktion aus dem Jahre 2007. Der damalige Vorsitzende der Geschäftsführung Pastor Dr. Johannes Feldmann und Reinhard Dellmann, zu der Zeit Brandenburger Minister für Infrastruktur und Raumordnung, verwöhnten die Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Kochkünsten. Das brachte ihn auf eine außergewöhnliche Idee:Als Wertschätzung dieses Beispiels verspreche ich, in diesem Winter gemeinsam mit Frau Mieth und der Gemeinschaft der Bewohnerinnen und Bewohner und den Mitarbeitenden vor Ort für das Diakoniezentrum Werneuchen Weihnachtsplätzchen zu backen.“ Dann steht ja dem großen Fest nichts mehr im Wege.

05.09.2022