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Mein Angehöriger hat Demenz: Was kann ich tun? Wer hilft mir?

Was sollte man über Demenzerkrankungen wissen? Wie kann ein Leben mit Demenz in der Familie besser bewältigt werden? Welche Betreuungs- und Entlastungsmöglichkeiten, welche neuen Wohnformen existieren, wenn die Familie an Grenzen kommt? Was lässt sich durch die Pflegeversicherung finanzieren? 
 
Diese und andere Fragen beantwortet eine Kursreihe für Angehörige. Diese findet unter der Überschrift „Hilfe beim Helfen“ vom 18. Mai bis 6. Juli in der Begegnungs- und Beratungsstätte „Aufwind“ in der Eberswalder Eisenbahnstraße 84 statt. Immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr informieren dort Expertinnen und Experten über familienentlastende Angebote im Umgang mit Demenzerkrankten. 

Dazu sagt Beatrice Bruch, Koordinatorin Pflege vor Ort / Begegnung und Beratung „Aufwind“ der  Hoffnungstaler Stiftung Lobetal:

„Die Pflege eines an Demenz erkrankten Menschen stellt für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. Die einhergehenden Verhaltensveränderungen im emotionalen und sozialen Verhalten belasten das familiäre Zusammenleben mehr und mehr. Die psychische und seelische Belastung wird durch die zunehmende körperliche Pflege noch verstärkt.“

Deshalb rät sie: „Eine gute Beratung im Vorfeld von Pflegebedürftigkeit ist immer zu empfehlen, da schon vor dem Eintritt einer Erkrankung Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können. Wenn die Pflegebedürftigkeit eingetreten ist, ist eine neutrale Pflegeberatung in den Pflegestützpunkten anzuraten. Hier gibt es auch Vermittlung zu möglichen Selbsthilfegruppen, weiteren Beratungsangeboten, Schulungsangeboten, Entlastungs- und Betreuungsangeboten sowie pflegerischen und sozialen Dienstleistern.“  Wichtig sei, sich selbst Entlastungsmöglichkeiten zu schaffen: durch die Einbindung professioneller Dienstleister im Rahmen der Grundpflege, durch Begegnungs- und Betreuungsangebote für den zu Pflegenden, zum Beispiel in einer Tages- oder Begegnungsstätte, oder durch alltagsunterstützende Angebote mit Begleitung, die es ermöglicht, dass der pflegende Angehörige etwas Zeit für sich hat, um durchzuatmen, Kraft zu schöpfen und den Alltag zu organisieren.

Termine und Themen der Kursreihe für Angehörige
 
Mittwoch, 18. Mai 2022
Wissenswertes über Demenzerkrankungen

Herr Tilmann Lilienfein, Facharzt für Neurologie, Eberswalde
 
Mittwoch, 25. Mai 2022
Menschen mit Demenz verstehen

Frau Ulrike Kaufmann, Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg
 
Mittwoch, 1. Juni 2022
Vorsorge treffen

Herr Mathias Krebs, Rechtsanwalt
 
Mittwoch, 8. Juni 2022
Den Alltag leben - ein neues Miteinander finden

Frau Beatrice Bruch, Beratungs- und Begegnungsstätte „Aufwind“
 
Mittwoch, 15. Juni 2022
Pflegeversicherung und Entlastungsangebote

Frau Katrin Severin, Pflegestützpunkt Templin
 
Mittwoch, 22. Juni 2022
Pflege von Menschen mit Demenz

N.N.
 
Mittwoch, 29. Juni 2022
Die Lasten teilen

Frau Cordula Gleich, Pflegedienstleitung Tagespflege Ahrensfelde
 
Mittwoch, 6. Juli 2022
Ein neues Zuhause finden

Frau Birgitta Neumann, Vorsitzende Leben wie ich bin – Selbstbestimmtes Wohnen für
Menschen mit Demenz e. V
 
Anmeldungen und Anfragen:

Beatrice Bruch & Sandra Santos

Begegnung und Beratung " Aufwind " / Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
Eisenbahnstraße 84
16225 Eberswalde

Tel: 03334 205955
Mobil: 0151 26906718

 
Die Informationsreihe zu medizinischen, rechtlichen, praktischen und finanziellen Fragen wird in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Demenz des Landes Brandenburg veranstaltet und von der Barmer Pflegekasse unterstützt. Versicherte aller Kassen können die Kurse kostenfrei besuchen. Es ist nach Absprache möglich, an Demenz erkrankte Angehörige im Eberswalder Veranstaltungsort während der Konsultationen betreuen zu lassen.

Im Land Brandenburg schätzt man, dass rund 70.000 Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen sind. Zwei Drittel von ihnen leben zu Hause und müssen dort zumeist rund um die Uhr betreut werden. 


10.05.2022 / JK