Arbeiten für Wandlitzer Hospiz haben begonnen
„Viele Menschen wünschen sich, zu Hause zu sterben“, sagte Geschäftsführer Martin Wulff bei der Vorstellung des Vorhabens. Doch das sei aus unterschiedlichen Gründen nicht immer möglich. Häufig lebten die Menschen alleine, Angehörige seien mit der Versorgung überfordert. „Das stationäre Hospiz bietet die Möglichkeit Menschen mit unheilbaren Erkrankungen brauchten Pflege und Begleitung rund um die Uhr zu begleiten.“
Das Hospiz wird als quadratischer Flachbau mit Holzfassade und Dachbegrünung entstehen und nimmt so die Natürlichkeit der Umgebung auf. Viel Licht in den Zimmern der Gäste soll eine angenehme Atmosphäre schaffen. Die Betten können aus jedem Zimmer direkt auf die Terrasse geschoben werden. Sogar ein herrlicher Blick auf den See sei so möglich.
„Einen besseren Ort für die letzten Tage und Wochen des Lebens als hier, kann es fast nicht geben. Die Nähe zum Bürgergarten bietet Ruhe und Spiritualität. Die zentrale Lage in der Gemeinde Wandlitz schafft Teilhabe am Leben und verbindet die Menschen mit der Gemeinschaft“, ist Martin Wulff überzeugt. So werde das künftige Wandlitzer Hospiz ein Ort des Lebens sein. „Hier werden Menschen leben, die wissen, dass ihre Tage gezählt sind. Aber sie wissen auch, dass sie nicht abgeschoben, sondern mittendrin aufgehoben sind.“
Für die Eröffnung einer stationären Einrichtung ist die Kooperation mit einem ambulanten Hospizdienst erforderlich. Diese wird mit dem Ambulanten Hospizdienst Drachenkopf in Eberswalde geschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung wird im Februar unterschrieben. „Wir setzen dabei auf die langen Erfahrungen und erfolgreich Arbeit des Vereins“, begründet Wulff diesen Schritt.
Überhaupt sei die Begleitung des Hospizes durch Ehrenamtliche sehr erwünscht. „Interessierte können Veranstaltungen begleiten, im Trauer-Café helfen oder auch das Lieblingsgericht des Hospiz-Gastes kochen“, ruft Wulff zur Mitarbeit auf.
Noch in diesem Jahr im Herbst sollen die Bauarbeiten auf dem Gelände beginnen. Kurz vor Weihnachten ist dann schon das Richtfest geplant. Die ersten Gäste könnten zum Jahresende 2023 in den Flachbau einziehen. Die Baukosten betragen insgesamt rund 4,5 Millionen Euro. Finanziert wird das Vorhaben zu einem Großteil aus Spenden und Erbschaften der v. Bodelschwinhgschen Stiftungen.
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28.01.2022