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Doppeljubiläum: Wenn der Kirschberg feiert…

Einrichtungsleiterin Peggy Mieth begrüßte die Gäste.

Kirschbäume, Sanssouci, Musik, gute Worte, Modenschau, Geburtstagstorte, Wildbratwürste und gute Laune waren die Zutaten beim Fest „25 Jahre Häuser Tabea / Bethanien und 15 Jahre Haus Esther“. Gefeiert wurde im Innenhof, der geschmückt war mit Luftballons in den Farben der Häuser und bestückt mit Zelten.

„Sanssouci“ - übersetzt macht Euch keine Sorgen - war das Thema der Andacht von Andrea Wagner Pinggéra. Der Kirschberg sei solch ein Ort und Gott ermuntere die Sorgen, ihm anzuvertrauen. Diese seien bei ihm gut aufgehoben. So wünschte sie, dass der Kirschberg immer ein „Sanssouci“ in Lobetal sei.

Martin Wulff, Geschäftsführer, zeichnete die Entstehung und die Geschichte nach. Die Einführung der Pflegeversicherung 1996 und die damit verbundenen Möglichkeiten gaben den Ausschlag dafür, dass die Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen in Lobetal entscheidend verbesserten werden konnten. So war es möglich, die 7,5 Millionen DM zu investieren.

Lecker Geburtstagstorte angeschnitten von Uta Rehaag und Nadja Büssing.

Einrichtungsleiterin Peggy Mieth erzählte vom Leben im Seniorenwohnpark am Kirschberg davon, wie paradiesisch die Atmosphäre während der Kirschblüte sei und dass die Menschen wie in einer Familie zusammenleben. Sie berichtete von den vielen Angeboten und Unternehmungen, die das Leben wertvoll und fröhlich machen. Ganz besonders dankte sie den Mitarbeitenden für ihre Ideen, für ihr Engagement und Verlässlichkeit. Klar: Ohne ein begeistertes Team wäre solch ein fröhliches Fest auch nie möglich gewesen.

Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleiterin der Altenhilfe, übermittelte Grüße zum Jubiläum aus dem Bereich, danke für all das Engagement von Einrichtungsleiterin bis zu den Mitarbeitenden, das nach innen wie außen sichtbar seine Wirkung entfaltet. Als Zeichen dafür überreichte sie einen Sauerkirschbaum als Geschenk zum Doppeljubläum. Sie wünschte: „Möge der Baum weiterhin viele Früchte bringen und die Menschen an diesem Ort erfreuen.“ Auch Ortsvorsteher Dr. Günther Hartmann verband die Grüße der Kommune Lobetal mit einem Kirschbaum (in dem Fall Süßkirschen) und bewies eine beeindruckende Expertise als Kirschbaumkenner. „Die Kirsche ist ein Zeichen für Tod und zugleich Wiedergeburt, aber auch Fruchtbarkeit und Liebe. Die Kirschblüte steht als Symbol für die Zerbrechlichkeit und Schönheit des Lebens, denn die Saison der Kirschblüte ist sehr kurz“, wusste er zu berichten.

Ganz Mutige präsentierten sich in den Badeklamotten der 1920 Jahre

Mit großem musikalischen Tamtam wurde der Höhepunkt der Feier eingeleitet, moderiert von Helma Sommer, Pflegedienstleiterin. Die Modenschau durch 100 Jahre Zeitgeschichte begeisterte die Gäste. Dabei wurde nichts ausgelassen. Mal war es elegant, mal frech, mal frivol, mal praktisch, mal uniform, aber immer bestens präsentiert durch die Mitarbeitenden, die sichtlich großen Spaß an der Vorführung hatten.

Schließlich durfte die Geburtstagstorte nicht fehlen, verziert mit Motiven aus dem Seniorenwohnpark und angeschnitten von Uta Rehaag, Verwaltungsleiterin, und Nadja Büssow, Pflegedienstleitung der Häuser Tabea / Bethanien. Die Stücke fanden reißenden Absatz genauso wie die Kartoffelsuppe und die Wildbratwürste, die anschließend serviert wurden.

„Wann feiern wir wieder?“ fragte eine Dame am Ende des Festes. „Na immer, oder?“ lachte Peggy Mieth. Ja, so ist das im Seniorenwohnpark „Am Kirschberg“. Hier wird immer gefeiert.

Die Mitarbeitenden begeisterten mit einer Modeschau durch 100 Jahre

Hintergrund

Über den Bau neuer Häuser für ältere Menschen wurde bereits 1993 nachgedacht. Das war auch dringend notwendig. Das Wohnen und die Pflege in den bestehenden Häusern war nicht mehr zeitgemäß. Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen hat zu genommen, sodass die Pflegeausstattung deutlich verbessert werden musste. Hinzu kam, dass die Häuser nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entsprachen.

Baubeginn der ersten beiden im Landhausstil errichteten Häuser „Bethanien“ und „Tabea“ war Ende 1993 Umzug und Einweihung dann im Frühjahr 1996. Die Häuser ersetzten die damaligen gleichnamigen Wohnbaracken, die früheren Schnitterbaracken. Diese waren bekannt unter dem Namen Ernterast. Das Haus „Esther“ kam 2006 dazu und ergänzte das Ensemble „Am Kirschberg“ durch eine moderne Architektur mit großem Atrium.

Bereichsleiterin Katja Möhlhenrich - Krüger beglückwünschte mit einem Sauerkirschbaum.

Aktuell werden in der vollstationären Versorgung und Pflege 120 pflegegerechte und barrierefreie Plätze in Einzel- und Doppelzimmern angeboten. Die drei Häuser gliedern sich in acht Wohngemeinschaften mit jeweils 15 Seniorinnen und Senioren. Die gestalteten Außenanlagen bieten vielerlei Anregung mit den Kräuterhochbeeten, der Vogelvoliere und dem Tiergehege mit Esel und Schafen. Wöchentliche Andachten, regelmäßige Gottesdienste, jahreszeitliche Feste sowie die familiäre Wohngruppenstruktur prägen die Gemeinschaft in den Häusern.

Auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern war die Stimmung ausgelassen.

Die Lage am Rande des Ortsteils Lobetal ist umgeben von Natur und Wald. Die Bio-Gärtnerei, der Milchladen und der Touristentreff sind fußläufig zu erreichen, sodass die Spaziergänge immer mit einem schönen Ziel verbunden werden können.

17.09.2021