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Lazarus Haus in Waltersdorf kann wieder aufatmen und blickt nach vorne

Das Lazarus-Haus Waltersdorf ist eine Einrichtung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal mit vollstationärer Pflege. Die Einrichtung bietet 60 Bewohnerinnen und Bewohner ein neues Zuhause.

„Ich erinnere mich mit Schrecken an die Weihnachtszeit im letzten Jahr“, sagt Einrichtungsleiterin des Lazarus Hauses in Walterdorf, Barbara Limburger. Damit meint sie die Situation, als das komplette Heim geschlossen werden musste und die Etagen unter Quarantäne standen. Der Grund: Das Coronavirus grassierte in Waltersdorf und machte auch vor dem Pflegeheim nicht halt. Angehörige durften nicht beim Fest der Liebe ihre Liebsten besuchen. Sie standen vor dem Haus. Ihre Verwandten, meist Eltern oder Urgroßeltern, schauten durch die Fenster und winkten. Sie telefonierten mit ihren Handys und hatten immerhin Blickkontakt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten am ganzen Körper Schutzkleidung tragen. Die war damals knapp.  Da mussten schon mal Mülltüten als Infektionsschutz herhalten. Barbara Limburger erinnert sich: „Die Pflegekräfte waren die einzige Verbindung zur Außenwelt. Und wir waren die einzigen, mit denen die Bewohnerinnen und Bewohner Weihnachten feiern konnten. Hinzu kam, dass die Personaldecke immer dünner wurde.“ Es sei wie in einem schlechten Film gewesen. „So etwas konnten wir uns niemals vorstellen. Wir wachten jeden Morgen auf und hofften, dass der Spuk ein Ende hat“, erzählt sich Barbara Limburger. „Das Schlimmste war die Hilflosigkeit. Und ja, wir mussten uns von einigen Bewohnerinnen und Bewohnern verabschieden, die an und mit der Infektion starben.“

Ein halbes Jahr danach sind die Erinnerungen daran immer noch lebendig. Doch es überwiegt das Gefühl, es geschafft zu haben und vor allem die Dankbarkeit. „Wir sind dankbar, dass nun alles leichter wird.“ Die Angehörigen dürfen wieder Besuche machen, wenn auch unter Auflagen. „Es fühlt sich an, wie ein Erwachen aus einem schlimmen Albtraum.“ So empfindet es René Überschär, Pflegedienstleiter im Lazarus Haus. „Wir sind durch die Krise zusammengewachsen. Alle für einen und einer für alle. Das war und ist unsere Devise. Wir sind ein starkes Team.“

Kürzlich saß man zum ersten Mal auf der Terrasse zusammen, als der Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Martin Wulff und die Leiterin des Bereichs Altenhilfe, Katja Möhlhenrich-Krüger, mit einer Kiste Leckereien aus Lobetal vorbeischauten, um Danke zu sagen und um Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.

Kürzlich saß man zum ersten Mal auf der Terrasse zusammen, als der Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Martin Wulff und die Leiterin des Bereichs Altenhilfe, Katja Möhlhenrich-Krüger, mit einer Kiste Leckereien aus Lobetal vorbeischauten, um Danke zu sagen und um Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Vorher wurde gefegt und alles schick gemacht. „Uns ging es dabei darum, dass wir auch diese schlimme Zeit auskehren und einen Schlussstrich ziehen“, deutet René Überschär diese Aktion. Es hatte für uns alle eine reinigende Wirkung.

Jetzt richtet sich der Blick in die Zukunft. Das Haus ist infektionsfrei und hat eine hohe Impfquote. Die Belegung steigt wieder an, Nachwuchs wird gesucht. Barbara Limburger wirbt sehr dafür: „Die Pandemie hat gezeigt, dass der Pflegeberuf ein unverzichtbarer Beruf für unsere Gesellschaft ist. Ohne die Pflegekräfte, wäre alles noch viel schlimmer geworden. Es ist ein Beruf, der uns viel zurückgibt. Die Angehörigen und Pflegegäste sind zutiefst dankbar, dass sie begleitet wurden.“

Wer sich auf einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann bewerben möchte kann sich bei Barbara Limburger melden unter: 

Lazarus Haus Waltersdorf
Einrichtungsleitung
Neu Sorge 13
02799 Großschönau/ EO Waltersdorf
Tel. 035841/34-0
E-Mail:

Fotos: © Hoffnungstaler Stiftung Lobetal