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Freude und Gemeinschaft: 25 Jahre „Freudenquell“ in Eberswalde

„Schön, Sie alle heute hier zu sehen und wir hier gemeinsam eine Andacht halten können“, begrüßte Diakon Hartwin Schulz die Anwesenden. Die Bewohnerinnen und Bewohner waren im Gemeinschaftsraum, der die darüber liegenden offenen Etagen verbindet, zusammengekommen. Nach einem gemeinsamen Lied „Geh aus mein Herz und bringe Freud“, verteilte Elisabet Scharf, Koordinatorin für das Ehrenamt, Steine als Symbol für Liebe, Gemeinschaft, Barmherzigkeit und Gelassenheit. Dies seien wichtige im täglichen Umgang miteinander.

Eine große Torte zum 25. Jubiläum. Den gemeinsamen Anschnitt ließen sich Pfarrer Hanns-Peter Giering, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Martin Wulff, Küchenchefin Frau Heidi Kempfer, Einrichtungsleiter Frank Wernecke und Bereichsleiterin Altenhilfe Katja Möhlhenrich-Krüger nicht nehmen.

Das Haus blickt zurück auf eine lange Geschichte. Das Gebäude des früheren Feierabendheimes wurde um die Jahrhundertwende als Privatvilla erbaut. Manche berichten sogar, dass hier einmal die Nichten von Otto von Bismarck, Margarethe (1873-1959) und Helene (1879-1966) gelebt hatten. „Die Schwestern waren mittellos und lebten von Spenden eines Freundeskreises der alten Bundesrepublik“, erinnert sich damals Angelika Falk, die seit 1955 in der Villa wohnte. Seit 1982 leitete sie dann das Altenpflegeheim Freudenquell und war gleichzeitig Pflegedienstleiterin. Das alte Haus verfügte im Jahr 1955 über 13 Plätze. Mit Stand 1992 waren es dann über 17 Einzel- und 6 Doppelzimmer über 4 Etagen verteilt. Es gab keinen Personenaufzug und moderne Pflege-Standards entwickelten sich erst langsam. So waren denn die Tage des alten Gemäuers gezählt.

Auf dem feuchten Baugrund hätte ein Schiff anlegen können

Ein knappes Jahr später, am 20. Oktober 1995 konnte bereits Richtfest des neuen Altenpflegeheims Freudenquell an der Brunnenstraße 9a -10 gefeiert werden. Das Einweihungsfest fand am 21. Juni 1996 statt. An diesem Tag nahm das Haus „Freudenquell“ Senioren aus drei Eberswalder Heimen auf: Dem alten „Freudenquell“ nebenan, dem „Mühlbachhaus“ und der „Herberge zur Heimat“. Die älteste Bewohnerin war damals 97 Jahre alt. Der größte Teil der Bewohner war auf den Rollstuhl angewiesen. Dessen entsprechend waren die Räumlichkeiten rollstuhlgerecht geplant.

Ingeborg Dittrich (90) lebt seit elf Jahren hier. Ihre beiden Töchter Elke und Rosemarie besuchen sie regelmäßig.

Michael Bäckmann, Vertreter des beauftragten Architekturbüros brachte während der Einweihungsfeier die Probleme beim Bau zur Sprache: Man habe auf einem so feuchten Untergrund gebaut, dass man durchaus auch ein Schiff hätte anlegen lassen können. 200 Betonpfähle, bis zu 30 Meter im Erdboden versenkt, gaben dem dreigeschossigen Bau, welches ein Gemeinschaftsprojekt der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und der Evangelisch-methodistischen Kirche ist, die nötige Standfestigkeit.

„25 Jahre sind eine lange Zeit, man kann sich anhand einer kleinen Ausstellung über die Historie informieren“, lud Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleiterin Altenhilfe ein. Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung, erinnert sich an seinen letzten Besuch. „Das war im November, wir waren mitten in der Pandemie, konnten uns nur draußen treffen, es war kalt und nass. Eine schwere Zeit. Umso schöner, dass wir heute wieder in fröhliche Gesichter blicken können.“ Auch Einrichtungsleiter Frank Wernecke unterstrich dies:„Endlich wieder ein freudiger Anlass, der dem Namen unseres Hauses Freudenquell gerecht wird.“