Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und Wohnungsbaugesellschaft Werneuchen planen gemeinsam eine Kita für Werneuchen
Ganz bestimmt war der 10. Mai ein Glückstag für die Stadt Werneuchen. Da waren sich alle einig, die zum ersten Spatenstich für die achte Kita in Werneuchen gekommen waren. Diese entsteht in der Freienwalder Straße 4. Bauträger ist die Wohnungsbaugesellschaft. Betrieben wird sie vom Bereich Kinder- und Jugendhilfe der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
Die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Werneuchen Elke Unterdörfel erinnerte daran, wie sie vor vier Jahren dem Lobetaler Geschäftsführer Martin Wulff „einen Floh ins Ohr“ gesetzt hatte. Ob er sich vorstellen könnte, dass die Stiftung Träger einer Kita in Werneuchen wird, fragte sie ihn damals. Aus vielen Gesprächen mit Eltern wusste sie, dass es einen großen Bedarf nach Betreuungsplätzen gibt. Inzwischen sei der Floh ziemlich groß geworden. Die Idee zeigte Wirkung. Die Stiftung verfolgte die Idee und gewann die Wohnungsbaugesellschaft als Partner.
„Was für ein Glückstag für Werneuchen“, sagte sie dann auch bei ihrer Andacht. Sie erzählte passend die Geschichte aus der Bibel, in der Jesus die Kinder segnet und wünschte sich: „Dieser Ort soll zu einem Segen werden und ein Ort sein, an dem Kinder willkommen sind.“ Dabei werde die Kindertagesstätte, evangelisch weltoffen und am Menschenbild Gottes orientiert sein, betonte die Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung, Andrea Wagner-Pinggéra. Man wolle den Kindern ein „gutes Fundament für das Leben“ geben. Sie fügte hinzu: Schon jetzt seien Bewerbungen für Kitaplätze und Personal willkommen.
Für Martin Wulff ist dies ein weitere Meilenstein in der Partnerschaft mit Werneuchen. Er freute sich auf das Vorhaben mit der Wohnungsbaugesellschaft. Am Rande erwähnte er, dass man mit der Stadt übereingekommen sei, eine Ehrenamtsagentur in Werneuchen aufzubauen. Schließlich sei auch eine Kita auf engagierte Freiwillige angewiesen.
Für Werneuchens Bürgermeister Frank Kulicke ist das Engagement der Stiftung von besonderem Wert. Die Kita sei nach dem Diakoniezentrum Werneuchen und der geplanten Seniorenwohnanlage die dritte Betreuungseinrichtung in ihrer Trägerschaft. „Die bisherige Zusammenarbeit mit Lobetal war vorbildlich“, bescheinigte der Rathauschef.
Stefan Lochner, Geschäftsführer, der Wohnungsbaugesellschaft, weiß um den großen Bedarf an Kita-Plätzen. Deshalb habe man sich als kommunale Wohnungsbaugesellschaft dieser Herausforderung gestellt und wolle die soziale Infrastruktur verbessern. Die Kita verfügt über 72 Plätze verteilt auf drei Geschosse und steht in zweiter Linie zur Bundesstraße 158. Sie sei nach modernsten Gesichtspunkten konzipiert. Eine große Grünfläche zum Spielen und Toben schließt sich im hinteren Teil des Gebäudes an. Im vorderen Bereich des Grundstücks errichtet die Wohnungsbaugesellschaft zudem ein Wohn- und Geschäftshaus mit zehn Wohneinheiten und einer Arztpraxis.
Die Kita wird insgesamt 2,7 Millionen Euro kosten. Fördermittel in Höhe von 720.000 Euro fließen von der Investitionsbank des Landes Brandenburg erhalten. Im August 2022 sollen bereits die Kinder die Einrichtung besuchen können.
Für das Wohn- und Geschäftshaus investiert das städtische Unternehmen rund 2,3 Millionen Euro. Es soll rund drei Monate später als die Kita übergeben werden.