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Hoffnungstaler Werkstätten gestalten Wichernschen Adventskranz für den Deutschen Bundestag

Tradition hat die Übergabe des Wichernschen Adventskranzes durch die Diakonie Deutschland an den Präsidenten des Deutschen Bundestages in der Woche vor dem ersten Advent. Dieser besondere Adventskranz mit 26 Kerzen wurde vom Zierpflanzenbau der Hoffnungstaler Werkstätten gestaltet und von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gestiftet. In diesem Jahr wurde der Kranz an Frau Vizepräsidentin Claudia Roth MdB von Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland, entgegengenommen. Gemeinsam haben sie die erste Kerze entzündet.

v.l.n.r: Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland, und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Claudia Roth, entzünden die erste Kerze.

Der Adventskranz hat seinen Ursprung im Rauhen Haus in Hamburg-Horn. Das Rauhe Haus wurde 1833 von Johann Hinrich Wichern, dem großen evangelischen Sozialreformer und Kirchenvater des 19. Jahrhunderts, gegründet. Wicherns pädagogische, vor allem aber seine missionarischen und sozialpolitischen Ideen und Aktivitäten zogen über Hamburg hinaus Kreise und gaben 1848 auf dem Wittenberger Kirchentag den Anstoß zur Gründung der "Inneren Mission", dem Vorläufer all dessen, was heute als Diakonie bekannt ist.

Das Rauhe Haus wurde als Heim für „verwahrloste“ Jugendliche gegründet. Um den Kindern und Jugendlichen das Warten auf Weihnachten einfacher zu machen, kam Wichern auf die Idee des Adventskranzes. Am ersten Advent des Jahres 1839 hing im Betsaal des Rauhen Hauses der erste Adventskranz der Welt, ein Holzkranz gefertigt aus einem alten Wagenrad.

Seit etwa 1860 wird der Adventskranz aus Tannengrün hergestellt. Charakteristisch ist der Kranz mit vier großen Kerzen für die Adventssonntage und kleinen Kerzen für die Wochentage. Die bürgerlichen Wohnstuben, in die der Kranz rasch Einzug gehalten hat, geben nicht ganz so viel Platz her. Daher sind heute meistens nur noch vier Kerzen auf dem Adventskranz in Gebrauch.

27.11.2020
JK