Fahrräder an Haus "Trau dich!" übergeben
Im Haus „Trau dich!“ werden gerne gemeinsame Ausflüge mit dem Fahrrad unternommen. Jetzt hab es recycelte Drahtesel. Die Freude war groß.
Große Freude herrschte Montagmorgen im Haus "Trau dich!" der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Die im Juli dieses Jahres feierlich eingeweihte Einrichtung für Kinder und Jugendliche erhielt am vergangenen Montag (26.10.) eine Spende von fünf Fahrrädern. Sie wurde übergeben vom Betriebsteilleiter Frank Müller und Gruppenleiter Klaus Schlagner der "Login" in Bernau, einer Einrichtung der Hoffnungstaler Werkstätten. Im „Login", einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung, an der Ulitzka-Straße/Ecke Börnicker Chaussee werden ausgediente Fahrräder komplett aufgearbeitet und lackiert. „Für uns ist das eine Art Win-Win Situation", sagt Frank Müller. „Denn bei uns sind Menschen beschäftigt, die selbst eine schwere Zeit in der Kindheit und Jugend hatten. So können wir jetzt den Bewohnern hier im Haus „Trau dich" direkt helfen.“
Alle Räder sind komplett neu überarbeitet worden und können jetzt von den Jugendlichen des Hauses genutzt werden. Das nahm Bewohner Kevin Weckerle auch gleich wörtlich und schwang sich auf ein Mountainbike. „Das ist jetzt meine neue Freundin“, sagte er und fuhr gleich mal ein paar Runden.
Im „Trau dich!" leben derzeit elf Jugendliche in einer intensiv-pädagogische Gruppe mit neun und einer trauma-pädagogischen Gruppe mit vier Plätzen. Der Aufenthalt Verweildauer für die betroffenen Jugendlichen beträgt im Durchschnitt anderthalb Jahre. Das Haus ist offen für junge Menschen aus ganz Deutschland als auch für geflüchtete Minderjährige.
„Alles basiert hier auf Freiwilligkeit, das heißt, auch die Jugendlichen müssen sich bei uns wohlfühlen“, sagt Einrichtungsleiterin Heike Hübler. Im „Trau dich!“ hat jeder Jugendliche sein eigenes Zimmer. Zum gemeinsamen Kochen und Klönen können sie sich zum Beispiel in der großen gemütlichen Wohnküche treffen. Auch der Außenbereich wird nach und nach gemeinsam mit den Jugendlichen weiter ausgestaltet werden.
28.10.2020 , Foto und Text: Renate Meliß