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Mittendrin statt daneben: Der Förder- und Beschäftigungsbereich der Hoffnungstaler Werkstätten bekommt ein neues Gebäude

Ein reges Baugeschehen ist derzeit auf dem Gelände der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH in Biesenthal zu beobachten, denn hier entsteht ein neues Gebäude für den Förder- und Beschäftigungsbereich. Schon jetzt freuen sich Beschäftigte und Mitarbeitende auf den für Juni 2021 geplanten Einzug in das neue Haus. Schließlich soll es ausreichend Platz und Möglichkeiten für eine personenzentrierte, individuelle und barrierefreie Begleitung der Menschen bieten, welche die Werkstatt aufgrund der Schwere ihrer Behinderung nicht oder noch nicht besuchen können. 

In dem derzeit genutzten mehrgeschossigen Gebäude sind die strukturellen Bedingungen für die Betreuung von Menschen mit überwiegend schweren körperlichen Einschränkungen nicht mehr zeitgemäß. Insbesondere die bestehenden Bedingungen des baulichen Brandschutzes lassen hier die Betreuung einer nur begrenzten Anzahl von Menschen zu, welche dauerhaft auf die Nutzung eines Rollstuhls angewiesen sind. Insgesamt entspricht das Gebäude nicht den Standards der vorzuhaltenden Barrierefreiheit. Mit dem Neubau in direkter Nähe zum Werkstattgebäude sollen nun perspektivisch Rahmenbedingungen geschaffen werden, die allen anspruchsberechtigten Menschen eine dauerhafte Teilhabe im Förder- und Beschäftigungsbereich ermöglichen. Es entstehen Gruppenräume zur individuellen Beschäftigung in der Kleingruppe, weiterhin Förder- und Themenräume, in denen die Beschäftigten Tätigkeiten aus dem Werkstattbereich ausprobieren, Neues lernen und an kreativen Projekten teilnehmen können. Geplant sind ferner ein Bewegungs- und Sportraum, eine Therapieküche, ein Raum für Begegnung und Gemeinschaft (z.B. für Andachten und Festlichkeiten im Jahreskreis) und ein Snoezelenraum zur Entspannung und Stimulation der Sinneswahrnehmung.

Mit der Errichtung des neuen Gebäudes kann die mit dem Landkreis Barnim abgestimmte Erweiterung der Platzkapazitäten von derzeit 30 auf 36 Plätze umgesetzt werden. Weiterhin eröffnen sich wesentlich optimalere Bedingungen für eine Durchlässigkeit hin zu den vielfältigen Tätigkeitsfeldern, die in den Betriebsteilen der WfbM angeboten werden. Die beabsichtigte unmittelbare Nähe zur Werkstatt soll den Menschen mit einem sehr hohen Unterstützungsbedarf verbesserte soziale Kontakte zu den Beschäftigten der Arbeitsbereiche und ein zielgerichtetes Heranführen an die Angebote der Werkstatt, so an die berufliche Bildung und Beschäftigung in den Hoffnungstaler Werkstätten, ermöglichen. Praktika zur Erprobung der eigenen Fähigkeiten und zum Kennenlernen des Werkstattbetriebes sind perspektivisch wesentlich besser umsetzbar, die Einnahme der Mahlzeiten aufgrund des kurzen Weges in die Werkstattkantine künftig eine Selbstverständlichkeit.

Mit dem neuen Standort ist der Förder- und Beschäftigungsbereich also „mittendrin statt daneben“! Das ist toll! So haben Beschäftigte und Mitarbeitende des Bereiches im Juli am Rande einer Baustellenbesichtigung eine Zeitkapsel mit allem, was da so reingehört, in das Fundament eingelegt. Hin und wieder unternehmen sie einen Spaziergang zur Baustelle. Sie verfolgen das Geschehen aufmerksam und beobachten, wie der Bau sichtbar immer größer wird. Und damit wächst auch die Vorfreude auf den Einzug im nächsten Jahr jeden Tag ein bisschen mehr….  

Lorena Schlicht, Betriebsteilleitung
Birgit Knopp, Leitung Rehabilitation