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Inklusionshotel Grenzfall setzt auf GRÜN und erhält Nachhaltigkeitssiegel

Am 17. Juli hat das Inklusionshotel Grenzfall der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal das Nachhaltigkeitssiegel GreenSign der Stufe 4 erhalten.

Damit wird das Hotel auf den Plattformen Green Conference Hotels (nachhaltig zertifizierte Tagungshotels) und GreenLine Hotels (nachhaltige Hotels für Urlaub) gelistet. Mit Stufe 4 wird zum Ausdruck gebracht, dass „die Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften in hohem Maße durch das Hotel erfüllt sind.“

Hotelleiter Thomas Binroth und Geschäftsführerin der Inklusionsbetriebe Beatrix Waldmann, freuen sich über das GreenSign-Siegel

„Wir haben den Antrag gestellt, um uns bestätigen zu lassen, dass wir auf einem guten Weg sind“, so Hotelleiter Thomas Binroth. „Wir wollten sehen, was wir bisher in Sachen Nachhaltigkeit erreicht haben und in welchen Bereichen wir uns noch verbessern können.“ Dabei wurde das Hotel in verschiedenen Bereichen unter die Lupe genommen. Betrachtet wurde der Verbrauch von Strom, Wasser und Abfall, die Einkaufspolitik, die Regionalität, der Anteil von Bio-Produkten und die soziale- und wirtschaftliche Verantwortung. Auch die Verkehrsmittel, die Mitarbeitende täglich nutzen, um zur Arbeit zu kommen, waren Teil der Gesamtbetrachtung.

Thomas Binroth berichtet von der Motivation: „Es geht für unser Hotel darum, uns aus der Berliner Hotellandschaft hervorzuheben und sichtbar zu machen, dass wir verantwortlich und umweltbewusst Handeln.“ Das ist gelungen. Nur drei weitere Berliner Hotel können das GreenSign-Siegel der Stufe 4 in Berlin vorweisen. „Wir wissen inzwischen auch, dass das bei den Gästen gut ankommt“, freut sich Binroth. Allerdings weiß er auch, dass es immer noch besser geht: „Für uns ist diese Zertifizierung ein Anfang. Wir bekamen durch die Zertifizierung auch neue Ansatzpunkte aufgezeigt, bei denen wir noch besser werden können. Ein Punkt ist zum Beispiel die Abfallvermeidung. Hier ist noch Luft.“

Thomas Binroth weiß, dass dieser Erfolg Teamarbeit ist. Er sagt: „Ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir unsere Ziele nicht erreichen.“ Das gelte auch für Nachhaltigkeit. Deshalb sei es wichtig, alle für diesen Weg zu begeistern und Möglichkeiten aufzuzeigen, was die Teams und jeder Einzelne für Ökologie und Nachhaltigkeit tun kann.

Das Inklusions-Hotel Grenzfall befindet sich in Berlin-Mitte in der Ackerstraße in unmittelbarer Nachbarschaft der Gedenkstätte Berliner Mauer. Das Hotel verfügt über 37 modern eingerichtete und barrierefreie Zimmer sowie drei vielfältig nutzbare Tagungsräume.

Es beschäftigt 46 Angestellte in regulären Arbeitsverhältnissen, davon 33 mit einer Behinderung. Der Name "Grenzfall" ist dabei Programm und nimmt die Nähe des Hotels zur ehemaligen Berliner Mauer auf und weist darauf hin, dass im täglichen Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung Grenzen überwunden werden können.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes. Sie bieten sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse für Menschen mit Behinderung. Insbesondere richten sie sich an schwerbehinderte Menschen, deren berufliche Teilhabe besonders erschwert ist aufgrund der Art und Schwere ihrer Behinderung oder anderer Umstände. In Inklusionsbetrieben arbeiten behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam.

 

04.08.2020