7. Mai in Lobetal: Gedenken an die Menschen, die in Lobetal an den Folgen des 2. Weltkrieges verstarben 08.05.2020
Am Donnerstag fand auf dem Lobetaler Friedhof in kleiner Runde eine Gedenkveranstaltung statt. Gedacht wurde derjenigen, die in Folge des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1945 bis 1947 in Lobetal an Unterernährung und Krankheit gestorben sind. 500 waren es in dem 700-Seelendorf Lobetal, sowohl Flüchtlinge als auch Ortsansässige, darunter viele Arbeiterkolonisten. Jede Woche verstarben acht bis 13 Menschen. Die Toten wurden in Massengräbern beigesetzt.Um an das Schicksal der Verstorbenen zu erinnern, wurde am 7. Mai 1995, vor 25 Jahren, auf dem Lobetaler Friedhof das Mahnmal „Schlagendes Herz“ durch die damaligen Hoffnungstaler Anstalten und die Gemeinde Lobetal aufgestellt. Entworfen und gestaltet wurde das Mahnmal durch den Biesenthaler Künstler Friedrich Schötschel. Im Inneren des Herzen aus Bronze ist das Schlagen eines Herzens zu vernehmen. Es erinnert daran, dass die Verstorbenen, in unseren Herzen lebendig sind.
Die gestrige Gedenkveranstaltung wurde geleitet von Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, der theologischen Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Kränze wurden niedergelegt von der Gemeinde Lobetal und der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie durch die Stadt Bernau bei Berlin.
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra sagte bei der Niederlegung des Kranzes: "Die Blumen, die wir hierherbringen, sind Ausdruck Verbundenheit mit den 500 unbekannten und doch bekannten Toten, die in den Jahren 1945-1947 infolge von Hunger, Erschöpfung, Entkräftung und Krankheit hier ihr Leben ließen.“