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Ein historischer Tag in Lobetal: Medizinisches Versorgungszentrum Lobetal (MVZ) weiht Neubau ein

Das neue Praxisgebäude in Lobetal wurde am 13. Februar feierlich eingeweiht. Eine hausärztliche, zahnärztliche und eine neu etablierte physiotherapeutische Praxis sind in die Räume eingezogen. Die dermatologische Praxis bietet eine Sprechstunde an.

Gemeinsam bilden sie den neuen Standort des MVZ in Lobetal, das nicht nur von Lobetalern, sondern von allen Bewohnern der Umgebung, die ärztliche Hilfe benötigen, in Anspruch genommen werden kann. „Die ärztliche Versorgung der Menschen hier vor Ort liegt mir besonders am Herzen“, sagt Prof. Dr. med. Hans-Beatus Straub, Chefarzt der Epilepsieklinik Tabor Bernau und ärztlicher Geschäftsführer des MVZ Lobetal. Er brachte die Etablierung des MVZ‘s vor über zwölf Jahren auf den Weg und stammt selbst aus einer alteingesessenen Landarztfamilie von der Schwäbischen Alb.

Das 2007 gegründete MVZ der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal vereint unter seinem Dach an den drei verbundenen Standorten in Bernau, Lobetal und Eberswalde die Fachbereiche Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie, Dermatologie, Zahnmedizin sowie Physiotherapie. Die bestehenden Praxen bleiben an ihren bisherigen Standorten.

„Heute heißt es für alle, den ersten Schritt über eine Schwelle zu gehen“, formulierte Peter Maciej in seiner Andacht anlässlich der feierlichen Einweihung. Gut dazu passt die Herrnhuter Losung des 13. Februar aus dem fünften Buch Mose: „Der Herr, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!“ Also sind wir umgeben von Gottes Segen. „Das macht so manchen Schritt leichter, wenn es gilt Neuland zu betreten, wie es am heutigen Tag der Fall ist.“

Lobetal engagiert sich für die Region

Für Geschäftsführer Martin Wulff ist es „ein historischer Tag. Wir können ein Ärztehaus in Lobetal seiner Bestimmung übergeben.“ Es sei ein Ausdruck der engen Verbindung zwischen dem Ort Lobetal und unserer Stiftung. „Das ist ein Grund zu großer Freude“, so Wulff. „Die Stiftung beteiligt sich an der ärztlichen Versorgung der Region.“

Dies unterstrichen Bernaus Bürgermeister André Stahl und Lobetaler Ortsvorsteher Dr. Günther Hartmann gleichermaßen. Stahl: „Wir sind dankbar, dass Lobetal über die Ortschaft hinaus einen Beitrag für Bernau leistet und dies ein weiterer Baustein für dieses Engagement ist.“

Professor Straub, ärztlicher Geschäftsführer, erinnert: „Der Begriff Medizinisches Versorgungszentrum ist eigentlich nur eine andere Bezeichnung dafür, was sich zu DDR-Zeiten Poliklinik nannte. Als wir uns vor etwa drei Jahren für den Neubau entschieden, war von Anfang an geplant, ein Angebot für die ganze Umgebung zu schaffen.“ Er weist darauf hin: „Leider ist es ja nicht immer leicht, Ärzte für eine Tätigkeit in ländlichen Regionen zu begeistern. Einmal angekommen entwickelt sich dann aber rasch Begeisterung und Verbundenheit. Unser Team ist seit Jahren stabil.“ Trotzdem sei die Lage insbesondere außerhalb des Berliner Speckgürtels sehr schwierig: „Viele ärztliche Kollegen könnten bereits in den Ruhestand gehen, arbeiten aber noch weiter, weil sie keine Nachfolger finden und ihre Patienten nicht im Stich lassen wollen. Die medizinische Versorgung auf dem Land ist so problematisch geworden. Umso erfreulicher ist es, dass wir hier mit der Eröffnung des neuen Ärztehauses in Lobetal einen Beitrag zur Verbesserung der Lage leisten können.“

Jede Praxis des neuen Gebäudes verfügt über etwa 100 Quadratmeter. Die physiotherapeutische Praxis unter Leitung von Patrick Schüler wird sowohl Einzel- also auch Gruppentherapien anbieten. Die Praxis für Allgemeinmedizin wird unverändert von Anja Schöne, Fachärztin für Innere Medizin, geleitet. Klaus Dahn wird weiterhin die Zahnarzt-Praxis führen und mit seinem Team das Angebot u.a. bei der Prophylaxe erweitern. Für einen wird noch eine passende Praxis gesucht. Vorschläge sind herzlich willkommen.