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Gut gefördert durchs Leben Jubiläum und Tag der offenen Tür im Tagesförderbereich Glockenberg

Viel zu sehen gab es kürzlich beim Tag der offenen Tür in der Tagesförderstätte am Glockenberg in Lobetal. Gleichzeitig konnte die Einrichtung  ihr zehnjähriges Jubiläum begehen. „Hier hinter uns liegt der Berg, auf dem früher unsere Kirchenglocken hingen, so ergab sich der Name für unsere Einrichtung“, erläutert Heiko Schellenberger, Leiter der Tagesförderstätte.

Der Tagesförderbereich am Glockenberg wurde am 1. Oktober 2009 mit zwei Mitarbeitern und drei Beschäftigten eröffnet. Heute sind es acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 31 Beschäftigte. Daran zeigt sich die Entwicklung innerhalb der zehn Jahre. Vorwiegend werden hier Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätte „Leben lernen Lobetal“ betreut. „Künftig sollen auch Interessierte außerhalb Lobetals hierher kommen können“, berichtet Heiko Schellenberger.

Heilerziehungspflegerin Mandy Weißhuber mit den Beschäftigten Mario und Kolja am Webstuhl

Wie muss man sich nun den Tagesablauf in der Einrichtung vorstellen? „Das beginnt morgens mit dem Abholen der Beschäftigten. Um 8.45 Uhr beginnen wir mit der Arbeit“, informiert Herr Schellenberger. Der Tagesförderbereich bietet Menschen mit geistiger Behinderung und psychosozialen Beeinträchtigungen die Möglichkeit,  handwerklich, gärtnerisch oder hauswirtschaftlich zu arbeiten. Viele verschiedene Arbeitsbereiche stehen zur Verfügung. Weben, Filzen, Korbflechten, Arbeiten mit Pappmaché, Papierschöpfen oder das Arbeiten mit Ton sind einige Möglichkeiten wie auch das Recycling von so Blistertüten (Folienverpackungen), die dem Wertstoffhof wieder zugeführt werden. Einkaufen, die  Vor- und Nachbereitung von Mahlzeiten oder die Reinigung der Arbeitsräume gehören zum hauswirtschaftlichen Arbeitsbereich. Zudem gibt es das Arbeitsgebiet Gärtnern und Landwirtschaft, der Koppel- und Stallpflege als auch die Pflege und Reinigung von dienstlichen Kraftfahrzeugen.

Nach der Arbeit folgen Pause und Entspannung, die sich individuell ganz nach Wunsch der Beschäftigten gestaltet. „Mancher möchte sich ausruhen, ein anderer lieber spazieren gehen oder einen Film ansehen, malen oder Musik hören“, so Heiko Schellenberger. Auch die Arbeitsangebote richten sich nach den Möglichkeiten und Ressourcen der Beschäftigten. So mag der eine lieber allein arbeiten, der andere in einer festen Gruppe. 

Dies ermöglicht eine vielfältige Teilhabe und sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit. Zudem ist sie eine Alternative zu einer Tätigkeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen, wenn die Voraussetzung für eine Arbeit in dieser Einrichtung nicht gegeben ist.

Der Tag der offenen Tür war mit einem bunten Programm gestaltet. Es gab Führungen durch die verschiedenen Arbeitsbereiche für die Besucher, ein Zauberprogramm sowie Kürbissuppe, Gegrilltes, Kaffee und Waffeln. Die Live-Band Turbo Dream bot den musikalischen Rahmen.