{Play}

Erntedankfest in Reichenwalde

Erntedankfeste sind immer auch Feste guter Gemeinschaft. Das ganze Dorf kommt zusammen, um zu feiern und um Gott zu danken. So ist es auch in der Wohnstätte Reichenwalde. Am 22. September war der Gemeinschaftsraum bis auf den letzten Platz gefüllt. Schon morgens fand dort der Gottesdienst mit dem Ortspfarrer Sven Tiepner statt. Im Mittelpunkt stand Franz von Assisi. Der Heilige hatte nicht nur eine besondere Beziehung zur Natur; er konnte sogar mit den Tieren reden. Und er hatte beschlossen, alles, was er besaß, den Armen zu schenken. „Das ist eine tolle Geschichte,“ sagte ein Bewohner am Nachmittag, als es noch einmal um diese Erzählung ging.

Viele der Bewohnerinnen und Bewohner erinnerten sich noch daran, wie es früher mit der Landwirtschaft und mit der Ernte war. „Wir mussten die Felder bestellen und haben dabei mit Pferden gearbeitet“, sagte ein langjähriger Bewohner. Heut sind die Ländereien verpachtet und werden biologisch angebaut. „Aber in diesem Jahr war die Ernte nicht so gut.“ Es habe zu wenig Regen gegeben und deshalb seien die Körner kleiner und der Mais kümmerlicher ausgefallen. Der Austausch darüber nahm großen Raum ein.

Für Ernst Neumeister, Leiter der Wohnstätte, war es wichtig an diesem Tag ganz konkret Danke zu sagen. „Wir sagen heute all denen danke, die sich in Reichenwalde besonders engagieren, die hier schon lange arbeiten und die hier schon lange leben. 19 Bewohnerinnen und Bewohner machten sich besonders verdient beim Transportieren der Essenscontainer, bei der Pflege der Grünanlagen, bei Botengängen oder dem Pflegen der Pferde. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier schon 10 Jahre und länger und konnten auf ein Dienstjubiläum zurückblicken. Und schließlich wurde Reichenwalde für viele eine Heimat. Sie leben hier seit Jahrzehnten. „Dafür danken wir von ganzem Herzen und wünschen Gottes Segen“, so Ernst Neumeister. Alle wurden mit einer Würdigung und einem Blumenstrauß bedacht, der von Petra Rentsch überreicht wurde. Mit dem Lied „Lobe den Herren“, begleitet vom Posaunenchor der Ortskirchengemeinde, ging das Fest fröhlich zu Ende. Es wird noch lange in den Herzen nachklingen.