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Fachaustausch „Inklusion“ mit japanischer Delegation

Am 14. Januar besuchte eine Delegation des japanischen Oberhauses das Hotel Grenzfall. Der Besuch fand im Rahmen einer Informationsreise statt, die das Thema "Inklusion von Menschen mit Behinderung" in Deutschland in den Blick nahm.

Im Mittelpunkt des Interesses stand die Frage, was notwendig sei, um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu fördern, welche Schwierigkeiten existieren und welche staatliche Unterstützung in Deutschland vorhanden ist.  Der übermittelte Fragenkatalog spannte einen Bogen von der Entstehung des Hotels Grenzfall, fragte nach baulichen Aspekten und nach Finanzierung durch Land und Bund. Die Delegation berichtete, dass im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele in Tokyo 2020, verbunden mit den Paralympics, das Thema Auftrieb erhält, der Blick auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung geschärft werden soll und Barrierefreiheit eine große Rolle spielt.

Besonders interessierte die Gäste, wie durch finanzielle und politische Anreize Firmen dazu motiviert werden können, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen und welchen Mehrwert diese davon haben. Die Ausgleichsabgabe sei dabei auch in Japan üblich, um Anreize zu schaffen.

Susanne Bauer, Bereichsleitung Arbeit, (li.) und Beatrix Waldmann, Geschäftsführerin des Hotel Grenzfall, (re.) empfangen eine Delegation aus dem japanischen Oberhaus und informieren über das Inklusionshotel Grenzfall.


Susanne Bauer, Bereichsleiterin des Fachbereiches Arbeit, wies darauf hin, dass für die Schaffung von Integrationsbetrieben das Menschenbild und das in der UN Menschenrechtskonvention verankerte Recht auf Teilhabe der Ausgangspunkt für das Engagement der Stiftung sei. Natürlich müsse dieses Engagement auch wirtschaftlich darstellbar sein, sei aber keinesfalls der Treiber.

Beatrix Waldmann, Geschäftsführerin des Hotels Grenzfalls zieht das Fazit: „Das Gespräch war geprägt von großer Offenheit. Es sind kulturbedingt sehr unterschiedliche Sichtweisen auf Menschen mit Behinderung. Gefreut hat mich, dass sich Blickwinkel ändern können.“