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Erntedankfest in Blütenberg

„Herzlich willkommen in Blütenberg”, stand am 29. September in großen bunten Buchstaben auf dem Oldtimer Unimog am Eingang des Festgeländes in Blütenberg. Die Ladefläche war gefüllt mit Obst und Gemüse, mit Kürbissen und Erntegarben. Es war unübersehbar: Heute ist Erntedankfest. Überall fanden sich die Früchte des Feldes, Hopfen verziert mit Blumen und historische Geräte der Landwirtschaft. Erntedankfest in Blütenberg: Das ist ein Höhepunkt Wohnverbund der Eingliederungshilfe, der sich auf dem ehemaligen Hofgut zwischen den Dörfern Lichterfelde und Britz befindet.

Rund 200 Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Partner aus Nah und Fern sind zu diesem Fest gekommen. Matthias Waldmann, Leiter des  Blütenberg-Verbundes, war erfreut über den großen Zuspruch: „Schön, dass Sie so zahlreich gekommen sind und sich nach Blütenberg haben einladen lassen“, begrüßte er die Gäste.

Um 14 Uhr stimmten die Bläser unter der Leitung von Manfred Fröhlich auf den lebendigen Gottesdienst unter freiem Himmel ein. Bewohnerinnen und Bewohner haben das Theaterstück „Der Obstgarten“ dafür eingeübt.  „Ist es nicht schön, ein Apfel zu sein?“, fragten sie. Und am Ende war klar: „Gott sei Dank, dass es uns gibt.” So verschieden die Äpfel im Obstgarten sind, jeder wird gebraucht. „Jede und jeder ist etwas wert“, war auch die Botschaft von Pastor Martin Appel i.R. In seiner Predigt führte er aus: „Wir haben ganz besonders in diesem Jahr die Erfahrung gemacht: Es ist nicht selbstverständlich, dass es eine gute und ausreichende Ernte gibt. Wir haben es nur zur Hälfte in der Hand. Wir können zwar viel dazu beitragen, aber wenn die Sonne nicht scheint, wenn die Früchte nicht wachsen, so können wir nichts weiter tun. Sonne, Wind und Regen kommen von Gott. So gilt heute unser Dank allen, die zur einer guten Ernte beigetragen haben, aber in erster Linie Gott, der für alles sorgt.“

Nach dem Gottesdienst fand die traditionelle Ehrung der langjährigen Bewohnerinnen und Bewohner statt. „Es ist gute Tradition, dass wir am Erntedankfest-Tag Menschen ehren, die schon seit vielen Jahren bei uns wohnen“, leitete Matthias Waldmann auf diesen Programmpunkt über.  Acht Bewohnerinnen und Bewohner erhielten eine Urkunde und ein Blumengesteck als Anerkennung. Der älteste Bewohner lebt schon seit 1958 im Blütenberg-Verbund. Mit dabei war auch Edith Takke, die als erste Frau vor 20 Jahren nach Blütenberg kam.

Mit einer Kaffeetafel, Musik der Band "Turbo Dream" vom Müllerberg, die mit bekannten Songs wie „Marmor Stein und Eisen bricht, aber meine Liebe nicht“ einheizte, mit Mitmachangeboten und dem Reiten auf den Therapiepferden ging es fröhlich weiter.

„Du schenkst uns so viel Freude.“ So hieß es in einem Lied, das im Gottesdienst gesungen wurde. Passender kann man es für diesen Tag nicht nicht sagen. Mit dem gemeinsamen Abendessen und dem "Duo Candysweet" ging ein schönes Fest zu Ende.