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Ein Meilenstein: Einweihung des Medizinischen Behandlungszentrums für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) Bernau

Darauf haben viele Menschen mit Einschränkungen sehnsüchtig gewartet. Am 30. Januar wurde das MZEB Bernau eröffnet. Zur Eröffnung gekommen waren auch Britta Müller, Ministerin für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg sowie Janny Armbruster, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des Landes Brandenburg.

Das MZEB ist spezialisiert auf die umfassende Diagnostik und Behandlung von Menschen mit besonderen oder komplexen Behinderungen. Es versteht sich als überregionales Angebot und ist neben dem MZEB in Luckau und Beelitz das dritte Zentrum dieser Art in Brandenburg.



Wer kann das MZEB in Anspruch nehmen?

  • Erwachsene, die aufgrund der Art, Schwere oder Komplexität ihrer Behinderung besondere medizinische und diagnostische Anforderungen haben. Dazu gehören insbesondere Menschen, die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeiten aufweisen,
  • herausforderndes Verhalten zeigen,
  • unklare gesundheitliche Veränderungen haben, die spezifische Abklärungen erfordern,
  • für die herkömmliche diagnostische oder ambulante Versorgung ungeeignet sind,
  • von Unter-, Über- oder Fehlversorgung betroffen sind.

 

Was ist das Leistungsspektrum des MZEB?

  • Diagnostik und Behandlung: Durchführung von detaillierten, multiprofessionellen Untersuchungen, Erstellen individueller Behandlungspläne, die auf komplexe Fragestellungen eingehen.
  • Interdisziplinäre Fachbereiche: Das Team umfasst Spezialistinnen und Spezialisten aus Neurologie, Innerer Medizin, Psychologie, Fallmanagement, Sozialdienst und Gesundheitspflege.
  • Beratung: Angehörige, gesetzliche Vertreterinnen/Vertreter und behandelnde Fachkräfte werden in die Therapieplanung einbezogen, um eine nahtlose Versorgung zu ermöglichen.
  • Koordination: Organisation von Gesundheitsmaßnahmen und regelmäßigen Kontrollen an, um rasch auf gesundheitliche Veränderungen reagieren zu können.
  • Unterstützung beim Übergang: Begleitung beim Wechsel von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin

 

Wer ist auf dem Eröffnungsfoto zu sehen?

Das Team eröffnet mit dem Durchschneiden des Roten Bandes das MZEB Bernau


Das Team eröffnet mit dem Durchschneiden des Roten Bandes das MZEB Bernau. Es wird dabei unterstützt von:
(vl) André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau bei Berlin+Janny Armbruster, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des Landes Brandenburg (3.vl)+Britta Müller, Ministerin für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg (4.vl)+Anna-Lena Friedo; Ärztliche Leiterin des MZEB (5.vl)+Jeannette Pella, Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal (6.vl)+Dr. Melanie Beiner, Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal (8.vl)

 

Das sagten die Gäste und Geschäftsführerinnen anlässlich der Eröffnung

Dr. Melanie Beiner, Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

Dr. Melanie Beiner, Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal nahm in ihrem geistlichen Wort zur Begrüßung Bezug auf die Werte, die das MZEB leiten. „Das Zentrum ermöglicht selbstbestimmtes Leben und Teilhabe, weil es auf die Möglichkeiten der Menschen mit Behinderung eingeht und eine adäquate ärztliche Versorgung sichert. Inklusion ist mittlerweile ein Menschenrecht und nicht mehr abhängig davon, ob das Handeln aus einem christlichen Glauben heraus geschieht oder nicht.“

Britta Müller, Ministerin für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg

Ministerin Britta Müller sagte in ihrem Grußwort: Erwachsene mit geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung stoßen in der allgemeinen Gesundheitsversorgung oft an Grenzen. Es fehlt häufig an Fachwissen, Barrierefreiheit und individueller Betreuung. Genau hier setzt dieses Zentrum an – als ein Ort, der auf die individuellen Bedürfnisse eingeht, Barrieren abbaut und eine Rundumversorgung auf hohem Niveau bietet.“

Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Jeannette Pella

Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Jeannette Pella wies darauf hin, „dass Menschen mit Einschränkungen in der medizinischen Versorgung deutlich benachteiligt sind gegenüber Menschen ohne Behinderung.“ Die MZEBs zur adäquaten Behandlung seien in Brandenburg rar gesät. Mit dem MZEB Bernau werde regional eine bestehende Lücke in der medizinischen Versorgung von Menschen mit geistiger oder schwerer mehrfacher Behinderung geschlossen.  Das Einzugsgebiet des MZEB Bernau werde sich weit nach Norden erstrecken. Derzeit gebe es in diesen Gebieten keine weitere Praxis dieser Art.

Janny Armbruster, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des Landes Brandenburg

Janny Armbruster, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des Landes Brandenburg betonte, „damit Menschen jeden Alters den gleichen Zugang zur Gesundheits- und Pflegeversorgung erhalten wie Menschen ohne Behinderung, sollte das Gesundheitssystem barrierefrei ausgestaltet werden.“ Darüber hinaus seien spezifische Angebote für die besonderen Bedarfe von Menschen mit Behinderung vorzuhalten. Die medizinischen Zentren für Erwachsene, geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung, also die Ärzte und die sozialpsychiatrischen Zentren sind für Armbruster „enorm wichtige Bestandteile, die medizinische Versorgung zu sichern.“

Alle Infos rund um das MZEB gibt es hier:
https://www.mzeb-bernau.de/