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30 Jahre Wohnstätte Grenzweg: Eine Oase des Zuhause Seins

Am 18. August 2024 feierte die Wohnstätte Grenzweg in Blumberg/Ahrensfelde ihr 30-jähriges Jubiläum. Ein sonniger Spätsommertag bildete den perfekten Rahmen für ein Fest, das von fröhlichen Liedern, herzlichen Reden und geselligem Beisammensein geprägt war. Diakon Hartwin Schulz eröffnete das Fest mit dem Lied „Heut‘ ist ein Tag, an dem ich feiern kann“, das die Stimmung des Tages treffend einfing. Einrichtungsleiterin Simone Müller hieß die Bewohner, Mitarbeiter und Gäste herzlich willkommen und blickte zurück.

Ein Rückblick auf 30 Jahre – Die Anfänge und Entwicklung

Die Wohnstätte Grenzweg wurde am 12. August 1994 feierlich eröffnet. Bereits drei Tage nach der Eröffnung bezogen die ersten zwölf Bewohnerinnen und Bewohner ihre neuen Zimmer. Für viele war es das erste Mal, dass sie ein eigenes Zimmer und die damit verbundene Selbstständigkeit genießen konnten. Dies stellte eine erhebliche Umstellung dar, sowohl für die Bewohner, die sich nun in einer neuen Gemeinschaft zurechtfinden mussten, als auch für das Betreuungsteam, das diese neue Form des Zusammenlebens möglich machte.

In den ersten Wochen und Monaten gab es Herausforderungen: Freizeitinteressen mussten den Verpflichtungen des Zusammenlebens weichen, und unterschiedliche Ansprüche und Fähigkeiten mussten in Einklang gebracht werden. Doch im Laufe der Zeit wuchs die Gemeinschaft zusammen. Die Wohnstätte entwuchs sprichwörtlich ihren „Kinderschuhen“ und entwickelte sich zu einem Ort, der heute als „Oase des Zuhause Seins“ beschrieben wird.

Teilhabe wird großgeschrieben

Heute, 30 Jahre später, ist der Grenzweg ein lebendiger Ort, an dem Teilhabe großgeschrieben wird. Das Gelände wurde kontinuierlich erweitert und verbessert: Ein schöner Außenbereich mit einem Gartenhäuschen, einem Kürbisbeet, einem Kaninchenstall und einer gemütlichen Terrasse lädt zum Verweilen ein. Die Entwicklung einer strukturierten Tagesgestaltung für die Bewohner ist in vollem Gange. Simone Müller lobte das Engagement von Bewohnern und Mitarbeitenden durch das dies möglich wurde.

Besonders hervorgehoben wurden die Bewohner Herrn Raschke und Herrn Saß, die in Eigeninitiative und mit großem Engagement fast jede Minute ihrer Freizeit in die Gestaltung der Wohnstätte investiert haben. Dank ihres Einsatzes konnte beispielsweise die Terrasse hinter dem Haus nahezu komplett in Eigenleistung errichtet werden. Auch Frau Hoffmann und Herr Krätschmann wurden für ihre herausragende Mitarbeit geehrt – sie waren stets bereit, Ideen gemeinsam mit den Bewohnern zu entwickeln und umzusetzen, und haben so maßgeblich zur Gestaltung des Grenzweges beigetragen.

Simone Müller äußerte in ihrer Rede tief empfundene Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitenden und Bewohnern, die in den vergangenen 30 Jahren die Wohnstätte geprägt haben. Sie sprach davon, dass die Wohnstätte in dieser Zeit viele Herausforderungen gemeistert hat, darunter auch Krisen und Zeiten des Umbruchs. Der Wille, sich den Veränderungen anzupassen und gleichzeitig den eigenen Werten treu zu bleiben, hat den Grenzweg zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Ort, an dem Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Fähigkeiten ein Zuhause finden und ihre Potenziale entfalten können.

Ein Baum für die Zukunft – Ein Zeichen des Wachstums und der Hoffnung

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde ein besonderer Baum gepflanzt: eine Mährische Eberesche, die im Barnim gewachsen ist. Dieser Baum wurde dem Kirchentag in Nürnberg im letzten Jahr „erradelt“. Mit vereinten Kräften und unter großer Beteiligung wurde der Jungbaum gepflanzt, der nun als Symbol für Wachstum, Beständigkeit und Hoffnung vor der Wohnstätte steht.

Im Anschluss an die offiziellen Programmpunkte hatten die Gäste die Gelegenheit, bei einem Rundgang durch die Wohnstätte und dass Außengelände die Fortschritte der letzten Jahre zu besichtigen. Dabei konnten sie das Kürbisbeet, den Kaninchenstall, das Gartenhäuschen, die neu gestaltete Terrasse sowie den Pool bewundern – alles Zeichen des Engagements und der gemeinsamen Arbeit von Bewohnern und Mitarbeitenden.

Nun konnte endlich das Spanferkel serviert werden. Mit Bowle und weiteren Köstlichkeiten fand das Jubiläumsfest in geselliger Runde seinen Abschluss. Die laue Sommernacht bot den perfekten Rahmen, um auf 30 Jahre Wohnstätte Grenzweg zurückzublicken und zugleich hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen.

22.08.2024/ Wolfgang Kern