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Einweihung in Werneuchen: Wie aus einem Floh im Ohr eine evangelische Kita wurde

Insgesamt können 84 Kinder die Kita besuchen. Das Gebäude verfügt über drei Etagen Die Krippenplätze befinden sich in der ersten Etage. Vier Gruppen haben im zweiten Stockwerk ihre Räume. In der dritten Etage bieten ein großer Bewegungsraum, Kreativ- und Therapieräume abwechslungsreiche Angebote. Ein großzügiger Spielplatz und große Naturflächen runden das Angebot im Freien ab. Insgesamt können 84 Kinder die Kita besuchen.

„In der Bibel steht die Geschichte, in der Jesus einmal von einem kleinen Senfkorn erzählte, um den Menschen zu erklären, welche Kraft Gott hat, um aus einer klitzekleinen Sache etwas richtig Großes zu machen.“  Das sagte Kitaleiterin Jessica Schröder in ihrer Begrüßung und brachte auf den Punkt, was der Geist der neuen Kita - Senfkörner in Werneuchen ist, die feierlich am 12. Januar mit vielen Eltern, Kindern und Projektbeteiligten in der Freienwalder Straße 4a eingeweiht wurde.

Der Kita-Name Senfkörner soll genau das zum Ausdruck bringen. Andrea Wagner-Pinggéra formulierte es in ihrer Andacht so: „Alles muss klein beginnen: Die Freude, die Liebe, der Friede“, und überreichte anschaulich ein Glas Senfkörner und einen Korb voller Samen für den Kitagarten. Dazu passte perfekt das Lied des Kantorenehepaars Pienkny: „Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen, es muss nur Kraft gewinnen und endlich ist es groß.“

Pia Herberg (li.) bedankt sich bei der Kitaleitung Jesscia Schröder für Ihr Engagement.

Klein begonnen hat es auch mit der Kindertagesstätte. Die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Werneuchen, Elke Unterdörfel, hatte wohl vor vielen Jahren dem Lobetaler Geschäftsführer Martin Wulff einen Floh ins Ohr gesetzt. Ob er sich vorstellen könne, dass die Stiftung Träger einer Kita in Werneuchen wird, fragte sie ihn damals. Aus vielen Gesprächen mit Eltern wusste sie, dass es einen großen Bedarf nach Betreuungsplätzen gibt. Der Floh ist groß geworden. Die Stiftung verfolgte die Idee und gewann die Wohnungsbaugesellschaft Werneuchen als Partner, die den Bau gemanagt hat.

Das Kantorenehepaar Pienkny begleitete die Veranstaltung musikalisch.

Viele Probleme gemeistert

Deren Geschäftsführer Stefan Lochner erinnerte in seinem Grußwort an manche Schwierigkeiten, die das Vorhaben begleitete. Krisen wie die Pandemie und der Ukraine-Krieg führten dazu, dass Lieferschwierigkeiten zu Verzögerungen führten. „Doch wenn alle an einem Strang ziehen, dann können auch solche Schwierigkeiten gemeistert werden.“ Er dankte dem Architekten Stefan Barme, der auch die Bauleitung übernahm, und allen Projektbeteiligten. Er dankte der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, deren Geduld oftmals strapaziert wurde, und überraschte anlässlich der Einweihung mit einer Spende von 3.000 Euro. „Damit können wir viele schöne Dinge mit den Kindern machen“, freute sich Jessica Schröder.

Ebenfalls dankte Sie der Firma Teut Windprojekte GmbH aus Lindow/Mark für ihre Spende in Höhe von 2.500 Euro. Das gespendete Geld wird für Spiel- und Sportgeräte sowie Beschäftsmaterialien verwendet. 

Geschäftsführer Martin Wulff brachte das Baugeschehen so auf den Punkt: „Ende gut. Alles gut. Und das ist ein guter Anfang.“ Der erste Spatenstich war am 10. Mai 2021. Start sollte schon vor einem Jahr sein. Zu den Eltern sagte er: „Danke, dass Sie uns die Treue gehalten und uns vertraut haben, dass alles ein gutes Ende nimmt.“ Als Zeichen, dass immer alles gut werden kann überreicht er einen Martin Luther Apfelbaum und zitierte den Reformator: „Und wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Als Zeichen, dass immer alles gut werden kann überreicht die Geschäftsführung einen Martin Luther Apfelbaum und zitierte den Reformator: „Und wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Ansprechende Räume für 84 Kinder

Silke Nessing, Sozialdezernentin des Landkreises Barnim, selbst kitaerfahren, blickte auf das, was Erzieherinnen und Erzieher leisten. „Sie gestalten Zukunft. Hier beginnt Zukunft.“ Sie verdeutlichte an der Geschichte: „Als Gott die Erzieherin schuf“, dass die die Erzieherin über übersinnliche Kräfte verfügt und der liebe Gott sich ganz schön anstrengen musste.
Für Bürgermeister Frank Kulike ist es die achte Kindertagesstätte, die in Werneuchen für Kinder und ihre Eltern da ist. „Ich freue mich über dieses Engagement. Kitas werden dringend benötigt und weitere sind in Planung. Das ist gut und wichtig für die vielen Familien, die nach Werneuchen ziehen.“ Grüße kamen auch von Martin Lorenz, Stadtpfarrer von Eberswalde, für den Kirchenkreis Barnim. Andreas Lorenz überbrachte die Grüße der Evangelischen Kirchengemeinde Werneuchen.

„Die Kita ist somit eröffnet.“ Beim Durchtrennen des roten Bandes gab es viel Applaus.

Nach all den Reden wurde das rote Band von den Kindern und den Erzieherinnen durchtrennt, und die Party konnte beginnen. Interessierte hatten die Möglichkeit, das Haus mit allen Räumen zu entdecken und sich über das Konzept des Gebäudes zu informieren. Die Krippenplätze befinden sich in der ersten Etage. Vier Gruppen haben im zweiten Stockwerk ihre Räume. In der dritten Etage bieten ein großer Bewegungsraum, Kreativ- und Therapieräume abwechslungsreiche Angebote. Ein großzügiger Spielplatz und große Naturflächen runden das Angebot im Freien ab. Insgesamt können 84 Kinder die Kita besuchen.

Noch gibt es freie Kita Plätze. Interessierte Eltern können sich melden bei der Kita-Leitung Jessica Schröder unter 033398 / 690162, E-Mail: . Und wer Lust hat, an diesem großartigen Ort Kinder zu begleiten, darf sich gerne unter der gleichen Nummer bewerben.

Wolfgang Kern

Andrea Wagner-Pinggéra überreichte ein Glas Senfkörner und einen Korb voller Samen für den Kitagarten. Sie sagte dazu: „Alles muss klein beginnen: Die Freude, die Liebe, der Friede.“

 

Lobetal / Werneuchen, 12.01.2024