Festliche Einführung zum 1. Advent

Lobetal. Leise rieselte der Schnee, die Glocken der Lobetaler Dorfkirche läuteten um Punkt 10 Uhr und durch die weit geöffnete Pforte waren bereits viele Gäste eingetreten.

Ein festlicher Gottesdienst zum Auftakt des neuen Kirchenjahres und die Einführung von vier Mitarbeitern in den diakonischen Dienst standen auf dem Programm. Es war eine würdevolle Zeremonie während der Geschäftsführer Martin Wulff sowie die theologische Geschäftsführerin und Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra unter den Klängen der Pastorale durch die Reihen schritten. Ihnen folgten Heidi Kubasch, Eveline Schwarz, Dr. Benjamin Bell und Martin Reiche. Sie sollten an diesem Tag offiziell in ihr Amt eingeführt und eingesegnet werden. Die musikalische Begleitung erfolgte am Piano durch Kantor Daniel Pienkny sowie dem Flötenensemble und Gitarren der Kirchengemeinde Lobetal. „Macht hoch die Tür die Tor macht weit“, war der feierliche, musikalische Auftakt.

 „Der Advent ist eine Zeit des Neuanfangs und der Einkehr und so wollen wir heute auch die Einführung unserer vier Mitarbeiter vornehmen. Vier Menschen, die hier in der Stiftung eine neue Leitung übernommen haben, um anderen Menschen ihre Kraft und Energie zur Verfügung zu stellen. Dafür bitten wir Gott um seinen Segen“, erklärte Pastorin Pinggéra. Zur ihr traten nun Evelyn Schwarz, die seit dem 15. Oktober 2022 die Pflegeschule in Bernau leitet, Heidi Kubasch, welche seit dem 1. November 2022 Leiterin der Stabsstelle für Qualitätsmanagement leitet, Martin Reiche, der seit dem 1. August 2023 die Diakonische Schule Lobetal führt sowie auch Dr. Benjamin Bell als Bereichsleiter Teilhabe seit dem 1. Oktober 2023.

Für alle verlas Martin Wulff nun jeweils die Ernennungsurkunde mit den Worten: „Als Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung ernenne und ermächtige ich Sie hiermit laut aller in der Stiftung geltenden Rechte und Pflichten ihres Amtes. Dies in Erwartung, die bevorstehenden Aufgaben nach besten Wissen und Gewissen zu erfüllen.“ Die musikalische Begleitung, gemeinsames Beten und Singen gaben der feierlichen Einsegnung einen würdevollen Rahmen.

Im Anschluss gab es für alle einen Empfang im Restaurant Bonhoeffer Haus. Hier warteten bereits gedeckte Tische und ein leckeres Buffet.

„Liebe Mitarbeitende, die soeben neu in ihr Amt eingeführt wurden, liebe Familienangehörige, liebe Kolleginnen und Kollegen und Gäste, ich freue mich sehr, dass sie alle gekommen sind. Mein Dank geht zunächst diesem wunderschönen Gottesdienst, bei dem es in unsrer Stiftung Tradition ist, Menschen, die hier ihren Dienst antreten, auch kirchlich einzuführen. So werden wir uns in der Arbeit begleitet und unterstützt wissen. Und so hat dies auch ein Zeichen nach außen, wenn ich an die vielen Krisen, den Ukraine und den Nahost-Krieg denke, als auch die wirtschaftliche Krise bei uns in Deutschland, deren Folgen wir erst noch zu spüren bekommen werden.“ Und dennoch sei es wichtig, gemeinsam zu wirken und zu feiern, gerade wenn neue Mitarbeiter kommen. Auch dies sei heute nicht mehr so einfach, sondern eher eine Herausforderung, was auch die Diakonie vor neuen Aufgaben stellen wird.

Mit einem kurzen Statement stellten sich die neuen Mitarbeiter dann allen direkt vor:

Heidi Kubasch: „Ich habe ab 2013 Kontakt zu der Einrichtung in Dreibrück gehabt. Da habe ich schon bei einem anderen diakonischen Träger im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gearbeitet. 2016 wurde in Dreibrück eine Stelle als Sozialarbeiterin ausgeschrieben auf die ich mich bewarb. Am 1. November 2016 trat ich diese Stelle an und begann kurz darauf, meine diakonische Ausbildung in Bethel. 2019 wurde ich in die Verbundleitung im Verbund Nord-West berufen, parallel absolvierte ich meine Ausbildung zur Diakonin und wurde im September 2022 eingesegnet. Am 1. November 2022 habe ich die Leitung der Stabsstelle Qualitätsmanagement übergenommen. Ich danke Frau Wagner-Pinggéra, Frau Pella, Herrn Wulff für das Vertrauen und auch meiner Familie, welche im letzten Jahr oft auf mich verzichten musste. Herzlichen Dank.“

Eveline Schwarz: „Für mich persönlich bedeutet die Arbeit in der Stiftung wie zu Hause zu sein. Als junger Mensch nach dem Studium war mitunter die spirituelle Verbindung, die ich auch von zu Hause kenne, verloren gegangen. Aber hier habe ich sie wiedergefunden. Ich fühle mich hier sehr wohl, wissend, dass die Stiftung auch eine Frau als Geschäftsführerin hat. Das hat mich besonders motiviert, weil man als Frau auch gefördert wird. Es ist ein tolles Team, das mir zur Seite steht. Auch meine Familie hat mich immer unterstützt. Ich bin dankbar in dieser superschönen Stiftung zu arbeiten.“

Dr. Benjamin Bell: „Ich möchte mich bei der Geschäftsführung zunächst für das Vertrauen bedanken. Ich habe gern „Ja“ gesagt. Es ist eine große Herausforderung, auf die ich mich freue. Nach der kurzen Zeit, die ich hier bin, hat mir die Arbeit schon sehr viel Freude gemacht, denn ich wurde mit offenen Herzen empfangen. Viele Menschen hier haben mich freundlich und offenherzig empfangen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam Teilhabe gestalten können. Egal wie schwierig es ist, wir finden Mittel und Wege es umzusetzen.“

Martin Reiche: „Es ist nun meine dritte diakonische Stiftung in der ich jetzt arbeite (zuvor Hoffbauer Stiftung und Stephanus Stiftung) und ich bin froh, hier zu sein. Ich freue mich total auf diese Aufgabe. Diakonie ist ja immer auch Dienst am anderen. Und, es geht auch darum, Vorbild zu sein. Es geht um das Mensch sein. Es geht auch um Nächstenliebe, was wir unseren Schülern auch lehren. Vielen Dank für die Zuwendung der Hoffnungstaler Stiftung und dass ich hier arbeiten darf.“

Mit anregenden Gesprächen und guten Wünschen für die Zukunft, verbunden mit der Hoffnung auf ein erfolgreiches Jahr 2024 klang die feierliche Einführung im Anschluss aus.

(Renate Meliß)

07.12.2023