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Abwassern: ein neues Wort in Lobetal

Seit wann muss in Lobetal abgewassert werden? Fragten sich die Lobetalerinnen und Lobetal, als sie die Einladung zu diesem Termin, Donnerstag den 20. Oktober um 15 Uhr, in der Lobetal-App lasen.

Das ist die Erklärung: Gegenüber vom alten Haus „Eben-Ezer“, mit dem Testzentrum, hat die neuste Lobetaler Gesundheits – KNEIPP – Anlage, ihr zu Hause gefunden. Sie lädt vom Frühjahr bis zum Herbst ein, etwas Stärkendes für sein Immunsystem zu tun. Dem vor 200 Jahre lebenden Pfarrer Sebastian Kneipp hat die Wasserbehandlung das Leben gerettet, nachdem etwa 100 Ärzte nicht helfen konnten. Er wurde in ganz Europa bekannt und seine Methode ging um die ganze Welt.

Um die Wassertretanlage und das Armbecken vor Frost zu schützen, muss das Wasser zeitig genug abgelassen werden. Das zelebrieren „Kneipianer“, landauf land ab, mit einem fröhlichen Zusammensein, mit heißer Zitrone oder Tee mit Honig und einem Gläschen Sekt, das es wahrscheinlich beim Gründervater nicht gegeben hätte.

Extra dazu angereist waren die Mitglieder des Bernauer KNEIPP Vereins. Vorsitzender Joachim Rudolf dankte ganz herzlich Susa Lienert für ihren Einsatz, mit dem sie und ihre Freunde dafür sorgten, dass das Becken schön sauber blieb, nachdem es am Anfang noch nicht so gut geregelt war. Noch ein letztes Mal in diesem Jahr wurden die Schuhe ausgezogen, die Hosen hoch gekrempelt und Füßen oder Armen, heilsame Kältereize verpasst. Mit dem Lied „Die Gedanken sind frei“, das alle zum Mitsingen einlud wurde das Abwassern begleitet.

Die Sonne wärmte von außen, die Zitrone von innen und die freudigen Gespräche, die Seele. Mit dem Lied und der Gewissheit „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ gingen ca. 30 beglückte Menschen nach Hause, verbunden mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen zum „Anwassern“ im nächsten Frühjahr und dem Abschiedsgruß: „so Gott will und wir leben“, wie man zu Kneipps Zeiten zu sagen pflegte.

16.11.2022