Alles ändert sich - Abschlussfeier der Altenpflegeschülerinnen und Schüler (APTZ17)
„Wir hätten Ihnen gern mit dem Zeugnis eine Rose, als Zeichen der Wertschätzung überreicht“, so Dr. Plümpe in seiner Ansprache. Am 31.März erhielten insgesamt 19 Absolventinnen, 2 Absolventen der berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung und 2 Absolventinnen der Altenpflegehilfeausbildung der Pflegeschule Bernau ihre Zeugnisse. Die berufsbegleitende Ausbildung umfasste den Zeitraum vom 1. April 2017 bis 31. März 2021. Wenn die Abschlussfeier aufgrund der steigenden Coronazahlen auch nur online im virtuellen Raum stattfinden konnte, waren doch alle miteinander verbunden. 4 Jahre Altenpflegeausbildung bzw.1 Jahr der Altenpflegehilfeausbildung sollten schließlich auch gewürdigt werden. Manche der Absolventen arbeiten schon viele Jahre in der Pflege.
Die Abschlussfeier, die unter dem Motto „Alles ändert sich“ sonst in der Lobetaler Kirche stattgefunden hätte, wurde mit festlichen Ansprachen, Glückwünschen, Andacht, Liedern und Filmen durchgeführt. Herr Dr. Plümpe, Leiter des Diakonischen Bildungszentrums Lobetal und Religionslehrer Herr Huhn ließen es sich trotzdem nicht nehmen, auch online eine feierliche Atmosphäre aufzubauen. „Ich ziehe meinen Hut und danke Ihnen für Ihre Leistungen“, so Herr Dr. Plümpe, dem die Pflege und besonders die Altenpflege sehr am Herzen liegt. Während der vierjährigen Ausbildung hatten die Absolventen und Absolventinnen besondere Herausforderungen zu bewältigen: neben personellen Veränderungen auch die Umstellung der Pflegeschule auf die generalistische Ausbildung und die Corona Pandemie. „Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie Ihre Kompetenzen weiterentwickeln können, um als Fachkraft all jene Aufgaben zu tragen, Sie die Ihnen anvertrauten Menschen auf einem guten Weg begleiten können.
Anschließend schickte Pastorin Frau Wagner- Pinggéra als theologische Geschäftsführerin ihre Grußworte als Videobotschaft an die Absolventinnen und Absolventen. „Wenn Sie heute Ihre Ausbildung abschließen, können Sie sich vielleicht noch an Ihren ersten Tag erinnern. Das ist gefühlt ewig her, Sie haben viel gelernt, haben inzwischen einen geübten Blick dafür bekommen, was Menschen an Zuwendung brauchen. Und das Jahr 2020 war gleichzeitig ein Stresstest in den Altenpflegeeinrichtungen überall: keine Besucher, ständig neue Hygienemaßnahmen beachten, Abstand halten, Mundschutz tragen und immer wieder die bange Frage ob und wie die Abschlussprüfungen stattfinden können. Die praktische Prüfung an einer Puppe im Skillslab, vor einiger Zeit undenkbar, alles hat sich geändert. Alle Hürden wurden genommen, die Prüfungen alle bestanden, alle haben einen Arbeitsvertrag, fast alle in der eigenen ausbildenden Praxiseinrichtung.
Das Examen konnte allen Auszubildenden von ihrer Klassenleiterin Jacqueline Dorn ausgestellt werden. „Das Motto „Alles wird anders“ hat gezeigt, man kann Neues gestalten, selbst wenn es so über uns hereinbricht.“ Das Wichtigste sei dabei , stets den einzelnen Menschen im Blick zu behalten. Denn ein Mensch ist ein Mensch, egal wie alt oder krank er ist. „Sie helfen mit, das Leben jener Menschen auf dem letzten Weg zu begleiten und abzurunden und das ist eine große Verantwortung, die Sie mit Gottes freundlichem Geleit leisten.“ Klassenlehrerin Frau Dorn, die allen eine große Verbundenheit angedeihen ließ, erinnerte zudem an die Jahre der Ausbildungszeit: drei Jahre Schule und die Zeit der praxisbegleitenden Berufsausbildung, an Ausflüge, wie die Exkursionen ins Robert-Koc h-Institut, den türkischen Markt oder Ausstellungen und Weihnachtsfeiern, wo alle eine schöne Zeit erlebten. Alte Menschen, die Ihnen anvertraut sind, brauchen Ihre Kraft, Hilfe und Liebe, und sie geben sie Ihnen zurück, vielleicht manchmal auf eine andere Weise.“
Renate Meliß